Clyvia liegt Baugenehmigung für Pilotanlage vor
Wegberg. – Der Clyvia Technology GmbH liegt jetzt die Baugenehmigung zur Errichtung einer Pilotanlage für die Herstellung von Heizöl und Diesel aus organischen Abfallstoffen vor. Damit kann der Bau einer 1.000 m2 großen Halle, in der die Anlage untergebracht sein wird, in Kürze beginnen. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von drei Monaten. Grundsteinlegung ist im Spätherbst. Demnach werden die Arbeiten am Gebäude voraussichtlich im Frühjahr 2006 abgeschlossen sein. Einen Monat später wird dann die Anlage ihren Betrieb aufnehmen können. Das teilte Clyvia in Wegberg mit.
Für die kombinierte Forschungs- und Produktionsstätte steht am Firmensitz in Wegberg ein Grundstück von insgesamt 5.000 m2 zur Verfügung, das ausreichenden Platz zur Expansion bietet. Neben der eigentlichen Anlage zur Depolymerisation von organischen Reststoffen umfasst das Referenzobjekt zwei separate Großtanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 100.000 Litern sowie Flächen für die spätere Serienproduktion. Während einer der Tanks zur Aufnahme der Basisstoffe – Altöl oder Spülöl – dient, wird im zweiten das Endprodukt gesammelt. Hinzu kommt ein 20.000-Liter-Tank zur Zwischenlagerung, an dem Qualitätskontrollen durchgeführt werden. Das Herzstück der Anlage, eine acht Meter hohe Destillationskolonne, wird in einer 2,50 Meter tiefen Grube mit einer Grundfläche von sieben mal sieben Metern aufgestellt.
Jahresproduktion von 4 Millionen Litern Heizöl und Diesel
„Nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme“, so Dr. Manfred Sappok, einer der beiden Geschäftsführer der Clyvia Technology GmbH, „bietet der Prototyp eine Tageskapazität von 10 Tonnen Ausgangsmaterial. Daraus entstehen pro Stunde 500 Liter reines Dieselöl, das danach als Heizöl oder Dieselkraftstoff Verwendung findet. Die Anlage ist so ausgelegt, dass sie das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag arbeiten kann und auf diese Weise mehr als 4 Millionen Liter produziert.“
Bei dem Verfahren auf Basis der fraktionierten Depolymerisation handelt es sich um einen Prozess, der dem Cracken von Rohöl ähnelt. Bei Temperaturen von 400 Grad Celsius werden lange Kohlenwasserstoffketten aufgespalten, die anschließend verdampfen und sich in einem Kondensator als Dieselöl niederschlagen. Außer Altöl und Spülöl lassen sich auf diese Weise auch Kunststoffe verarbeiten.
In dem firmeneigenen Labor können von den Kunden gelieferte Fraktionen vorab getestet werden, um jede einzelne der Anlagen auf die jeweiligen Anforderungen des späteren Betreibers optimal ausrichten zu können. Geplant sind Anlagen mit einer jährlichen Produktionskapazität von 4.000 bis 40.000 Tonnen, von denen zu Beginn der Serienproduktion monatlich zwei montiert und ausgeliefert werden sollen. Die patentierte Technologie bietet damit öffentlichen und privaten Entsorgungsfirmen ebenso wie zahlreichen Industrie- oder Gewerbebetrieben einen wirtschaftlich interessanten Weg der Abfallverwertung. Weltweit rechnet Clyvia mit einem Potenzial von etwa 10.000 Standorten.
Die Clyvia Technology GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Clyvia Inc. mit Sitz in Carson City, Nevada, USA, deren Aktien an der Deutschen Börse in Frankfurt (WKN: A0F59X, ISIN: US18975K1088) sowie in New York (OTC BB: CLYV.OB) gehandelt werden.
Kontakt:
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- Geschäftsführer -
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