Wegberg. – Der Clyvia Technology GmbH liegt jetzt der Genehmigungsbescheid für den Betrieb der von ihr am Firmensitz in Wegberg-Wildenrath errichteten Pilotanlage zur Herstellung von Heizöl und Diesel aus Abfallstoffen vor. Damit steht auch einem Dauerbetrieb der Anlage – im Extremfall von Montag bis Sonntag rund um die Uhr – nichts mehr im Wege. Das teilte Clyvia in Wegberg mit.
Anfang Juni war die Pilotanlage in Anwesenheit von 300 Gästen und zahlreichen Pressevertretern durch die Bürgermeisterin der Stadt Wegberg offiziell eingeweiht worden. Vorangegangen war der Inbetriebnahme ein umfangreiches Zulassungs- und Genehmigungsverfahren: Am 22. Februar 2006 lag die Zulassung für die Errichtung der Halle vor, am 18. Mai 2006 folgte die Zulassung für die Montage der Anlage. Mit der Betriebszulassung ist nun auch die letzte Hürde genommen.
Der Antrag zur Errichtung und zum Betrieb der Anlage zur „physikalisch-chemischen Behandlung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen, auf die die Vorschriften des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes Anwendung finden“, so der Antragstext, wurde vom Staatlichen Umweltamt Aachen in Abstimmung mit mehreren Fachbehörden geprüft, wozu die Kreisverwaltung Heinsberg, die Stadtverwaltung Wegberg, das Staatliche Amt für Arbeitsschutz und die Bezirksregierung Köln zählen. Wesentliche Grundlagen für die Prüfung waren das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in Verbindung mit der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen sowie die Baugenehmigung gemäß der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen.
Anfang Mai hatte zudem das Deutsche Patent- und Markenamt in München für das Verfahren, das Abfallstoffe wie Altöl, Spülöl und Kunststoff als Ausgangsmaterialien nutzt und in seinem Ablauf dem Cracken von Rohöl ähnelt, ein Patent erteilt. Für die kombinierte Forschungs- und Produktionsstätte steht am Firmensitz von Clyvia ein Grundstück von 5.000 m2 zur Verfügung. Neben der Anlage zur Depolymerisation von organischen Reststoffen umfasst das Referenzobjekt zwei separate Großtanks sowie Kapazitäten für die Serienproduktion der Anlagen, die dort im Auftrag der Kunden montiert werden.
Anlagen werden für den jeweiligen Einsatzzweck spezifiziert
Clyvia legt besonderen Wert darauf, dass die von ihr gelieferten Anlagen für den jeweiligen Einsatzzweck genau spezifiziert werden. Das Unternehmen untersucht daher zunächst im Labor eine Probe des für den späteren Betrieb vorgesehenen Ausgangsmaterials, bevor eine Charge von 10 oder 20 Tonnen in einem Probelauf verarbeitet wird. Erst danach erstellt Clyvia ein verbindliches Angebot mit einer genauen Spezifikation der Anlage und des Wirkungsgrades.
Die Clyvia Technology GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Clyvia Inc. mit Sitz in Las Vegas, Nevada, USA, deren Aktien an der Börse in Frankfurt (WKN: A0F59X, ISIN: US18975K1088) sowie in New York (OTC BB: CLYV.OB) gehandelt werden.
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