Clyvia: Hochschule Niederrhein bewertet das Energie-Management der Depolymerisationsanlage
Wegberg. – Die Clyvia Technology GmbH hat mit der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach eine umfassende Untersuchung zum Energie-Management der Clyvia-Anlage CL 500 in Wegberg-Wildenrath vereinbart. Ein Team von zehn Studenten wird dazu unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Geilhaupt bis Ende Mai 2009 die Energieeffizienz bewerten. Beginnend mit einer Ist-Analyse soll in weiteren Schritten ein Konzept erarbeitet werden, mit dem sich der Energiebedarf der Anlage reduzieren lässt.
„Der Depolymerisationsprozess im Reaktor der Anlage findet bei einer Temperatur von 400 Grad Celsius statt“, so Dr. Manfred Sappok, Technischer Leiter der Clyvia Technology GmbH zu dem bisher praktizierten Verfahren. „Bei dieser Temperatur werden die Kohlenwasserstoffketten gecrackt und in der Destillationskolonne als Dieselöl abgeschieden. Die Verfahrenstechnik verlangt, dass der Reaktor mit einem Heißgaserzeuger beheizt wird, der bei einer Temperatur von 700 Grad Celsius in den Raum einströmt, der den Reaktor umgibt. Hierbei wird derzeit noch eine große Menge Abluft bei einer Temperatur von 450 Grad ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben.“
Bereits im Vorfeld wurde von Clyvia ein Vorwärmer in die Anlage eingebaut, in dem das – wahlweise neben Kunststoffabfällen als Einsatzstoff genutzte Altöl – mit der anfallenden heißen Abluft auf 170 Grad erhitzt wird, damit das im Altöl vorhandene Wasser verdampft. Bei dieser Fahrweise verlässt das Abgas den Prozess nun mit einer Temperatur von 350 Grad.
Geplante Optimierung: Vorwärmung über Wärmetauscher im Abgasstrom
Die gesetzlichen Vorschriften verlangen zudem, den Schwefelgehalt auf Werte unter 50 ppm bei Diesel und 1.000 ppm bei Heizöl zu bringen. Um das zu gewährleisten, wird in einer Natriumemulsionsstufe der Schwefel gebunden, damit dieser über den Bitumenaustrag den Prozess verlässt und das fertige Produkt die geforderten Werte erreicht. Geplant ist hier, die für die Natriumemulsionsstufe benötigte Vorwärmung auf 180 Grad Celsius über einen Wärmetauscher aus dem Abgasstrom zu gewinnen.
Da sich Diesel und Heizöl nach einigen Tagen schwarz färben und in diesem Zustand nicht verkaufsfähig sind, wird mittels eines Dünnschichtverdampfers in einer zweiten Destillation die schwarze Fraktion abgeschieden, wodurch ein klarer und heller mineralischer Kraftstoff entsteht. Dieser Prozess wird ebenfalls bei einer Temperatur von 180 Grad Celsius durchgeführt. Das Produkt muss somit erneut auf diese Temperatur gebracht werden. Die dafür benötigte Energie soll zukünftig ebenfalls aus dem Abgasstrom der Anlage gewonnen werden.
Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung ist es, die Abgastemperatur auf Werte in der Größenordnung von 200 Grad zu reduzieren – was mit einer entsprechenden Reduzierung des Energiebedarfs verbunden wäre und die Anlage insgesamt noch effizienter machen würde. Darüber hinaus werden weitere Möglichkeiten der Energieeinsparung und Abwärmenutzung geprüft.
Die Clyvia Technology GmbH ist eine Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Clyvia Inc. mit Sitz in Las Vegas, Nevada, deren Aktien in Frankfurt (WKN: A0F59X, ISIN: US18975K1088) sowie in New York „over the counter“ (OTC BB: CLYV.OB) gehandelt werden.
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Dr. Manfred Sappok
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